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Blumengeschmückter Gedenkstein an der Grohmannstraße in PirnaAm 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Holocaust fand am Vormittag eine Feierstunde am Denkmal an der Grohmannstrasse in Pirna mit knapp 70 Teilnehmenden statt. Es waren Vertreter*innen aus Politik, Kultur und Gesellschaft gekommen um die deutsche Geschichte nicht vergessen zu machen, sondern zu erinnern. Wie die Jahre zuvor sprach zuerst OB Hanke, gefolgt von einer Rednerin des VVN um im Anschluss an diese die Blumen sowie Kränze am Denkmal niederzulegen. Auffällig an der Rede des OB war seine klare und scharfe Kritik an der Dresdner Rede von Höcke und Co. und wie wichtig es deshalb ist die Erinnerung und Mahnung über den Nationalsozialismus aufrecht zu erhalten. Dieses Jahr standen die vielen unschuldigen Opfer, welche aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Einschränkungen, von den Nazis als "unwert" eingestuft und auch in den Gaskammern auf dem Pirnaer Sonnenstein kaltblütig ermordet wurden. Gedacht wurde Martin Kretschmer, Mitbegründer der Heilpädagogischen Schule in Bonnewitz. Auch in Martin Kretschmer schrie der Gedanke, dass eine Kultur auch daran zu messen sei, wie eine Gemeinschaft mit ihren schwächeren Gliedern umgeht. Aufgrund seines Wirkens wurde er von der Gestapo im Sommer 1941 als Staatsfeind verhaftet und verstarb im Februar 1942 im Sachsenhausener Außenlager Klinkerwerk.

Auch an weiteren Orten der Erinnerung an die NS-Verbrechen legten Mitglieder des AKuBiZ Blumen nieder. Dazu gehörte der Gedenkstein in Pirna-Copitz, der an die ermordeten Antifaschisten: Siegfried Rädel, Paul Harnisch, Arthur Pollak und Albert Barthel erinnert. Der Sozialdemokrat Pollak wurde am 7. September 1944 in das KZ Sachsenhausen deportiert. Von dort aus schrieb er mehrere Brife an seine Frau, den letzten am 25. Februar 1945. Es wird davon ausgegangen, dass Arthur Pollak auf einem Todesmarsch zur Ostsee starb. Weitere Blumen legten wir an der Informationstafel in Mockethal und dem Gedenkstein auf dem Lohmener Friedhof nieder. Beide Plätze erinnern an das Flosssenbürger Außenlager Mockethal-Zatzschke.

In Gedenken besuchten wir auch die Stadt Hohnstein und den Gedenkstein an der Hesselichtmühle. Hier wurden die Häftlinge das Frühen KZ Hohnstein zur Arbeit im Steinbruch gezwungen. Blumen legten wir auh auf der Burg Hohnstein selbst nieder, bevor wir an der Gedenkveranstaltung teilnahmen. Vor mehr als 20 Gästen sprach Bürgermeister Daniel Brade und der derzeitige Pfarrer Schleinitz. Dieser erinnerte unter anderem an den Wehlener Pfarrer Lothar Lösche, der als Mitglied des Nationalkomitee Freies Deutschland am 27. Januar 1945 das Konzentrationslager Auschwitz mit befreite. Zu Ende der Veranstaltung sprach Bürgermeister Brade die ungewisse Zukunft der Burg - und damit des Gedenkortes an. Noch in diesem Jahr könnten sich die Besitzverhältnisse der Burg Hohnstein ändern. Wichtig ist dabei, dass die Burg im Eigentum der öffentlichen Hand bleibt.

Zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar hat die Bergsportgruppe “Schwarz-Rote Bergsteiger*innen” (SRB) einen Gedenkkranz am Gipfel “Bahnhofswächter” angebracht und dann mit Unterstützer*innen den NS-Verbrechen nahe des Bahnhof Porschdorf gedacht. 1945 waren hier Häftlinge des KZ Flossenburg zur Arbeit gezwungen und z.T. ermordet worden. Der Kleittergipfel hatte der SS als Wachposten gedient.

Während die Teilnehmenden des Gedenkrundgangs im Tal warteten, bestiegen zunächst Mitglieder des SRB den Bahnhofswächter und brachten einen Pflanzenschale mit der Aufschrift “Wir Gedenken der Opfer des Faschismus” am Gipfel an. Es wurde auch ein entsprechender Gipfelbucheintrag hinterlassen. Anschließend wurde im Tal über die Geschichte des Lagers “Schwalbe III” referiert.

In Heidenau eröffnete Bürgermeister Opitz um 18 Uhr eine Gedenkveranstaltung in der Friedhofskapelle des Nordfriedhofes mit gut 100 Teilnehmenden. Diese Gedenkveranstaltung in dieser Form gibt es schon seit 17 Jahren und wird von einem ehrenamtlichen Trägerkreis unterschiedlicher Konfession und Herkunft organisiert. Abwechselnd, regional und deutschlandweit, werden Opfern des Nationalsozialismus gedacht und an sie erinnert. Dieses Jahr wurde dem inneren Kreis der Weißen Rose, den beiden Geschwistern Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf sowie dem Universitätsprofessor Kurt Huber, gedacht. Anschließend an die wüdevolle Gedenkveranstaltung wurden Blumen(-gebinde) auf dem Friedhof niedergelegt.


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