AKuBiZ-Newsletter vom 26.06.2016

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Newsletter vom 26.06.2016

Liebe*r Besucher ,

seit unserem letzten Newsletter sind wir auf Bildungsfahrt am Bodensee gewesen, waren mit über 40 Leuten auf den Spuren der Roten Bergsteieger*innen unterwegs und haben unseren Vorstand auf der Mitgliederversammlung erneut im Amt bestätigt. Wir haben für die Bildungsfahrt und die Rote-Bergsteiger*innen-Wanderung im kommenden Jahr die Termine festgelegt. Ihr findet sie auf unserer Webseite und könnt euch dazu schon anmelden, wir merken euch vor, jedoch bestätigen wir erst, wenn wir die Unterkunft geklärt haben.

Für unser Projekt Gedenkplätze, für das wir eine Förderung im Rahmen des lokalen Aktionsplanes erhalten, suchen wir noch Mitstreiter*innen. Ziel des Projektes ist die Sammlung und Kartografierung der im Landkreis bestehender Gedenkplätze für die Opfer des Nationalsozialismus auf einer digitalen Karte und Einteilung in zutreffende Unterkategorien. Ein weiterer Schwerpunkt wird die kartegrafische Erfassung der jüdischen Geschichte unseres Landkreises. Diese Orte sollen auf einer Landkarte dargestellt sein. Durch die Auswahl eines bestimmten Ortes wird über diesen eine Information (Text + Bild/Video) angezeigt. Durch die Auswahl nur einer Kategorie, werden nur zu dieser Kategorie gehörige Orte angezeigt.

Wir laden ausdrücklich zur Mitarbeit ein und suchen insbesondere historische Dokumente und Zeitzeug*innenberichte. Interessenten können sich gerne telefonisch oder per Mail bei uns melden.

Dieses Jahr haben wir, vorerst, noch folgendes vor:

10. Antira-Cup des AKuBiZ e.V. am Samstag, 10. September 2016 ab 10 Uhr

Auch dieses Jahr möchten wir uns mit euch treffen, um gemeinsam Fußball zu spielen, Spaß zu haben und uns für eine antirassistische Gesellschaft einsetzen. Diesmal starten wir auch mit eigenem Team.

Wer und was ist die sogenannte "Identitäre Bewegung", Vortrag am Freitag, 16. September 2016 um 18 Uhr in der Kulturkiste Pirna

Seit 2012 treibt die sogenannte "Identitäre Bewegung" in europäischen Ländern ihr Unwesen und arbeitet mittels Medienaktionen, Demonstrationen, Kampagnen, Blogs und Videos an einer "Kulturrevolution von rechts". Dabei setzen Identitäre auf Aktionismus, Störaktionen und Provokationen, die einschüchtern und beeindrucken sollen aber von Grund auf rassistisch und menschenfeindlich sind. Mit Parolen wie „Heimat-Freiheit-Tradition" propagieren sie die Verschwörungstheorie vom „großen Austausch" und des „Endes des Abendlandes" und verbreiten ihre rechtsextreme Ideologie vor allem unter Jugendlichen.

Empfehlung:

Buchlesung Dreamland Deutschland am Mittwoch, 29. Juni 2016 19 Uhr

Die Journalistin Antonie Rietzschel, aufgewachsen in der Nähe von Pirna, stellt am Mittwoch, den 29. Juni 2016 um 19 Uhr im Gotischen Saal der Stadtbibliothek Pirna, ihr Buch "Dreamland Deutschland" vor. Die Lesung ist Auftakt für das Projekt "Internationales Begegnungszentrum" der AG Asylsuchende e.V..

Yousef und Mohanad aus Syrien haben es geschafft. Seit einem Jahr sind sie nun in Deutschland. Die Journalistin (Süddeutsche Zeitung) und Autorin Antonie Rietzschel hat sie von Anfang an begleitet: Was passiert, wenn Debatten um Flüchtlinge und Willkommenskultur auf das echte Leben treffen. Wie wird man Teil der deutschen Gesellschaft? Wie lebt man weiter, wenn die Familie noch immer im Kriegsgebiet ist? Die Brüder erzählen uns, wie sie um das Bleiberecht kämpfen mussten, Unterstützung bekamen und den Rechtsruck erleben. Ein eindrucksvolles Porträt des Einwanderungslandes Deutschland im Jahr 2016.

Spendenaufruf:

Die AG Asylsuchende Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V. sucht dringend Kinderfahrräder, Fahrradhelme, Skater, Puppenwagen, Puppen, Sandspielzeug, Malkreide und Sportgeräte.

Ein Großteil der Dinge wird für die Asylunterkunft in Cunnersdorf benötigt. Darüber hinaus ist die  Nachfrage nach Kinderfahrrädern in unserer Fahrradwerkstatt auf dem Pirnaer Sonnenstein sehr groß.

Die Abgabe der Spenden ist Dienstag und Mittwoch von 11 bis 17 Uhr im Grünen Laden, Schlossstraße, Pirna und ab 07.07. Dienstag von 10 bis 12 Uhr und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum Pirna, Lange Straße 38a möglich.
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PS: Gern kannst du den Newsletter an Freunde und Bekannte weiterleiten. Und wenn du unsere Arbeit unterstützen und Fördermitglied werden möchten möchtest, so kannst du dich hier informieren. Spenden kannst du uns ganz einfach hier.

Aktuelle Artikel auf unserer Webseite:


Rückblick: Auf den Spuren der Geschichte in und um Hohnstein

Rote Bergsteiger Wanderung 2016Zum 9. Mal fand nun schon unsere sogenannte Rote-Bergsteiger*innen-Wanderung statt. Sie ist eines der kontinuierlichsten Projekte unseres Vereins und zieht immer mehr Teilnehmende an. Über 40 Gäste hatten sich dieses Mal angemeldet, um in Erinnerung an das Frühe Konzentrationslager Hohnstein das Wanderseminar zu besuchen.

Die Wanderung mit dem Namen „Rote Bergsteiger*innen“ ist aber mehr, als eine Beschäftigung mit dem Widerstand aus dem Bergsportmilieus. Doch genau so fing alles 2008 an. Mit Unterstützung durch den Bergsporthistoriker Joachim Schindler erschlossen wir uns Wissen zu diesem Thema. Er begleitete uns auf unterschiedlichen Touren und stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Als Herausgeber konnten wir dann für sein Buch „Rote Bergsteiger“ auftreten. Das Wanderseminar gefiel so gut, dass es zu einer festen Veranstaltung im AKuBiZ-Kalender wurde. Die Stationen der bisherigen Wanderseminare waren: 2008 – Schmilka, 2008 – Schöna, 2010 – Altenberg, 2011 – Sebnitz, 2012 – Wehlen, 2013 – Zittau, 2014 – Pirna, 2015 - Bad Schandau und nun 2016 – Hohnstein. Auch wenn es auf unseren Wanderungen nun eine größere Themenbreite gibt, wollten wir den eingeführten Namen aber als Arbeitstitel beibehalten. So heißt unsere Tour also auch im nächsten Jahr vom 19.-21.05.2017– zum 10-Jährigen Jubiläum – Rote-Bergsteiger*innen-Wanderung.


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Rückblick: Bildungsfahrt 2016

Bildungsfahr 2016: Führung durch das ehemalige KZ Gelände in OberraderachDie Fahrt begann am 4. Juni mit einem Zwischenstopp in Ansbach, wo wir durch Herrn Biernoth eine Stadtführung zur jüdischen Geschichte Ansbachs bekamen. Dabei ging es auch um die Verlegung von Stolpersteinen in der Stadt. In der ehemaligen Synagoge der Stadt sahen wir, dass ein jüdischer Mann aus der Region im Rahmen der Aktion T4 auf dem Pirnaer Sonnenstein ermordet wurde. Am folgenden Tag reisten wir dann nach Radolfzell und unternahmen eine Stadtführung zu den Verbrechen der Schutzstaffel (SS). Die Initiative für ein Offenes Gedenken zeigte uns dabei verschiedene Orte, wie die ehemalige Kaserne mit dem Außenlager des KZ Dachau und den Schießstand, der von KZ-Häftlingen gebaut werden musste.

Am 6. Juni konnte wir dann an einem Stadtrundgang zu jüdischem Leben in Bad Buchau und der Gedenkstätte Grafeneck teilnehmen. Wie der Pirnaer Sonnenstein gehörte Grafeneck zu den großen Stätten der Euthanasie-Verbrechen. In nur einem Jahr ermordeten die Nazis hier bis Dezember 1940 fast 11.000 Kinder, Frauen und Männer.


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Rückblick: Wanderseminare und geschichtspolitische Tagung an der EHS

Wanderung mit Schüler*innen des Christlichen Gymnasiums „Johanneum"„Nirgends kann Geschichte besser erfahren und Erinnerung an sie bewahrt werden als an den Örtlichkeiten ihres Geschehens. Authentische Orte, die in der Zeit des Nationalsozialismus eine bedeutende Rolle gespielt haben, gibt es etliche in Sachsen. Doch sind nicht alle diese Orte auch als solche gekennzeichnet und geraten aus diesem Grunde mancherorts in Vergessenheit.“ schreibt Carina Baganz in ihrem Buch „Erziehung zur Volksgemeinschaft“. Damit dies nicht geschieht bieten wir seit fast 9 Jahren Wanderseminare an, in denen wir uns mit der regionalen Geschichte im Nationalsozialismus beschäftigen.

Bereits am 16. April waren Schüler*innen des Christlichen Gymnasiums „Johanneum“ zu Gast. Mit ihnen wanderten wir vom Hockstein durch die Wolfsschlucht und den Schindergraben zur Burg Hohnstein. Dort befand sich von März 1933 bis August 1934 eines der ersten Konzentrationslager im Deutschen Reich. Die vormalige Ausstellung wurde 1995 entfernt, genauso wie einige andere Gedenkzeichen. Die derzeitige „Ausstellung“ verdient diesen Namen nicht wirklich. Informationen zum Frühen Konzentrationslager, die man heute erfolglos sucht, besprachen wir dann mit der Gruppe. Über Gautschgrotte, Diebskeller und Neuweg führte unser Weg zurück in das Polenztal.


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