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Zum sechsten Mal in Folge nahmen wir an den Sentieri Partigiani teil. Wie jedes Jahr startete der Mix aus Zeitzeug_innengespräch und Wanderung in Reggio Emilia. Die Stadt war Zentrum der Widerstandsbewegung wurde und wurde dafür mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. An authentischen Plätze, die stark mit der Geschichte der Resistenza verbunden sind, berichtete der Historiker Massimo Storchi. Auch die beiden ehemaligen Partisan_innen "Toni" und "Libertá" erzählten ihre Erlebnisse. Sie waren in die Berge gegangen, um gegen Faschismus und deutsche Besatzung zu kämpfen. Sie erlebten - im Gegensatz zu vielen Anderen - den Tag der Befreiung. Doch hat die Berlusconi-Regierung für diesen wenig übrig. So möchten die Konservativen im Zusammenhang mit dem italienischen Sparpaket, den 25. April als Feiertag streichen.

In den Bergen des Apennin angekommen, wanderten wir auf den Pfaden der Resistenza. Auf dem Weg ins Dörfchen Cervarolo überquerten wir den Monte Penna (1240 m), wo sich eine Stellung sowjetischer Partisan_innen befand. Reste davon sind noch Heute zu erkennen. Die rund 100 Teilnehmenden wanderten dann weiter in das "Dorf der Witwen". Mitglieder der Wehrmachts-Division "Hermann Göring" ermordeten dort im Frühjahr 1944 alle Männer. Die Anwesenden sprachen über ihre Erlebnisse und die Prozesse gegen die Täter. Erst vor wenigen Wochen waren 12 von ihnen verurteilt wurden. In Deutschland leben sie aber weiter auf freiem Fuss - Prozesse werden nicht eröffnet. Ganz im Gegenteil, die Regierung lehnt Entschädigungszahlungen ab.

Am nächsten Morgen startete eine Wanderung auf den Monte Ventasso (1727 m). Die Pfade waren wichtig für die Operationen und den Rückzug von Einheiten der Resistenza. Auf dem Gipfel wurde die Fahne der 144. Brigade Garibaldi gehisst. Diese Geste galt dem im April verstorbenen ehemaligen Vize-Kommandaten "Mirko". Sein Sohn hatte die Fahne mehr als 900 Höhenmeter auf den Gipfel getragen. Nach dem Abstieg vom Monte Ventasso hörten wir die Erzählungen der Zeitzeugen "Volpe" und "Willi". Beide gingen als junge Männer in die Berge um Widerstand zu leisten.

Die Reise endete mit dem Besuch des Grabes von Camillo "Mirko" Marmiroli. Ein bewegender Augenblick - sicher nicht nur für diejenigen, die "Mirko" kennen gelernt hatten. Die letzte Wanderung führte in die Stadt Correggio in der Po-Ebene. Im "Park der Erinnerungen" trafen wir Partisan_innen und feierten mit rund 150 Menschen und Live-Musik einen großen Abschluss. Dazu waren auch Giacomina Castagnetti und Avio "Athos" Pinotti gekommen. Beide erinnerten an den Widerstand und riefen dazu auf, immer dann welchen zu leisten, wenn es nötig erscheint. "Lasst Euch nicht einreden, es wäre nicht notwendig!", schloss "Athos" seine Rede ab.


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