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Wanderseminar mit einer Reisegruppe aus NiedersachsenVom 14.-16. Oktober durften wir wieder Menschen begrüßen, die sich für unser Angebt zur NS-Geschichte in der Region interessieren. Mit ihnen verbrachten wir ein Wochenende auf den Spuren von Verfolgung & Widerstand im Landkreis. Dazu gehörte natürlich der Besuch des Frühen KZ Hohnstein, welches von März 1933 bis August 1934 Folter- und Mordstätte war. Zu den ersten Häftlingen gehörte der Struppener Antifaschist Martin Hering. Die Nazis versuchten mit seiner Verhaftung auch die Rückkehr seines Sohnes Arno zu erpressen. Er war bereits ins tschechoslowakische Exil geflohen. Als dies nicht gelang, töteten sie den 54 Jährigen Vater am 22. November 1933 in Hohnstein. Sein Sohn blieb aktiv im Widerstand und half mehreren Personen bei ihrer Flucht aus Nazi-Deutschland.

Neben der Burg Hohnstein besuchten wir auch das Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund, welches kurz nach der Machtübernahme der Nazis eingeweiht wurde. Mit seinen mehr als 12 Metern Höhe, ist es das größte Wagner-Denkmal der Welt. Es zeigt sehr deutlich die völkische Ausrichtung des Bildhauers Richard Fuhr, der nicht zufällig Wagner für sein Denkmal auswählte. Auf der Internet-Seite "dresden stadtwiki" heißt es zu Richard Guhr: "Schon in den 1920er Jahren beteiligte sich Guhr mit Schriften wie "Die Schuld am Verfall der Künste" und "Der Judenstil oder der Expressionismus" an völkischen, judenfeindlichen und gegen die Moderne gerichteten Diskussionen, die von den Nationalsozialisten aufgegriffen wurden."

Den letzten Tag verbrachten wir dann in Altenberg mit einer Wanderung zur Schneise 31. Dort wurde eine Gruppe Antifaschisten, zu der eigentlich auch Arno Hering gehörte, in einen Hinterhalt gelockt. Drei von ihnen wurden erschossen - nur Johannes Müller konnte fliehen. Die Gruppe der Grenzschmuggler starb am 4. Juli 1935. Sie wurden vom Gestapo-Spitzel Gerhard Berthold, der bereits am 4. Mai 1935 den Antifaschisten Walter "Fred" Hedler in eine Falle lockte. Hedler wurde dabei im Ostragehege Dresden ermordet. Berthold lebte bis zu seinem Tod unbehelligt in Bayern und wurde für seine Taten nie zur Rechenschaft gezogen.

Wir danken der niedersächsischen Gruppe für das Interesse und spannende Diskussionen. Die nächste Wanderung findet dann Mitte Oktober mit einer Reisegruppe aus Leipzig statt. Wir freuen uns bereits...


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