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Mehrheit wünscht sich starke Einheitspartei

In Sachsen hat sich reaktionäres Gedankengut offenbar schon weitaus mehr verfestigt als bisher angenommen.

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© dpa

Dresden. In Sachsen hat sich reaktionäres Gedankengut offenbar weitaus mehr verfestigt als bisher angenommen.

So sind laut einer Befragung mehr als 60 Prozent der Meinung, dass Deutschland aktuell eine „starke Partei“ braucht, die „die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“. Nur rund 30 Prozent sehen dies nicht so. Das geht aus dem „Sachsen-Monitor“ hervor, das die Staatsregierung nach SZ-Informationen am kommenden Dienstag in Dresden vorstellen wird. Zugleich gehöre zu einer „lebensfähigen Demokratie“ aber auch eine funktionierende Opposition, sagt eine große Mehrheit.

Im Auftrag des Freistaats hat das Meinungsforschungsinstitut Dimap rund 1 000 Sachsen nach ihrer Einstellung zu ganz unterschiedlichen Themenfeldern befragt. Unter anderem wünschen sich demnach insgesamt 39 Prozent der Sachsen, dass Muslimen „die Zuwanderung nach Deutschland untersagt“ werden soll.

CDU und SPD hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag vor rund drei Jahren auf die Einführung eines großen Befragungsinstruments geeinigt. Damit sollen in regelmäßigen Abständen grundlegende Einstellungen der Sachsen abgefragt werden. Unter anderem geht es um die Zufriedenheit der Bevölkerung mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen. Zudem geht es um die Bewertung grundlegender politischer Einstellungen.

In Thüringen gibt es bereits einen solchen „Monitor“. Erste Ergebnisse hatte die dort beauftragte Friedrich-Schiller-Universität in diesem Jahr vorgelegt. (SZ/abi)