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Auf den Spuren der Geschichte um Bad SchandauVom 05.-07. Juli 2015 hatten wir nun schon zum 8. Mal zu unserer Roten-Bergsteiger-Wanderung eingeladen. In den vorherigen Jahren wanderten wir um Schmilka, Schöna, Altenberg, Sebnitz, Wehlen, Zittau und Pirna. Dabei beschäftigten wir uns mit den lokalen Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus. Die Idee für die Touren entwickelten wir gemeinsam mit dem Dresdener Bergsporthistoriker Joachim Schindler, der auch Autor unseres Buches "Rote Bergsteiger" ist.

In diesem Jahr waren wir nun in der Jugendherberge Ostrau untergebracht, von wo aus wir unsere Touren starteten. Nach der Anreise erfuhren die 45 Teilnehmenden unseres Wanderseminars eine erste Einführung zum Thema.

Mit Hilfe unserer Guides liefen wir über den Malerweg, vorbei an Brosinnadel und Bloßstock, bis zum Frienstein. Nach einem kleinen Ausflug zur Idagrotte liefen wir weiter zur Höhle am Satanskopf, wo wir über die Ereignisse informierten.

Auch der Aufbau des Mythos eines "illegalen Büros" zu DDR-Zeiten wurde thematisiert. "Da es sich herausstellte, dass das Echo der Geräusche beim Schreiben und Abziehen verhältnismäßig weit zu hören war, wurde die Maschine, der Apparat und das Material nach der CSR gebracht und dort weiter genutzt", erinnert sich Erich Glaser in seinen Aufzeichnungen von 1976. Er gehörte damals zu den Aktiven, die die Druckerei unterhalb des Satanskopfes einrichteten.

Der Rückweg führte uns über den Carolafelsen, die Schrammstein-Aussicht und vorbei am Falkenstein, zurück zur Herberge. Am Abend sahen wir dann gemeinsam den Film "Deckname Eisenrose", der vom MDR produziert wurde und über die KZ Außenlager in der Sächsischen Schweiz informiert.

Das Wanderseminar endete - leider bei starken Regen - mit einem Spaziergang zum Ort, an dem die Häftlinge des KZ Porschdorf Zwangsarbeit leisten mussten. Dort im Polenztal gab es weitere Informationen und einen Bericht eines italienischen Zeitzeugen, der über die Bedingungen erzählte.

Wir danken allen Teilnehmenden, sowie unseren Guides und hoffen euch alle auch im nächsten Jahr wieder sehen zu können. Die Wanderung wurde gefördert aus Mitteln der Euroregion "Elbe/Labe".