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Screenshoht eines Sharepics auf InstagramMit dem Projekt „1933 – Beginn des Terrors“ konnten wir dank einer Förderung im Rahmen der „Partnerschaften für Demokratie“ im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge im Januar 2023 beginnen. Die Idee zum Projekt kam uns im Hinblick auf die 90-jährige Jährung der Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur. Den Verlauf des Jahres wollten wir anhand von Zeitungsrecherchen rekonstruieren und dies in Form einer Chronik auch für die Öffentlichkeit nachvollziehbar machen. Der Fokus sollte dabei auf dem heutigen Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge liegen. Dafür hatten wir uns für zwei regionale Zeitungen entschieden: den Pirnaer Anzeiger, der durch den Archivverbund Landkreis Sächsische Schweiz archiviert wird, und die Zeitung für das Meissner Hochland und die südliche Lausitz, die durch das Stadtarchiv Neustadt in Sachsen archiviert wird.

Nach einer kurzen Anlaufzeit der Recherche im Januar und einer ersten Strukturierung der Rechercheergebnisse im Februar konnten wir im März zum Jahrestag der Reichstagswahl 1933 damit beginnen, unsere Ergebnisse auf Social-Media zu veröffentlichen. Wir haben uns dazu entschieden, Fotos der Zeitungsmeldungen in Form von Share-Pics auf Instagram und Twitter zu veröffentlichen. Die Posts werden jeweils am Tag der Zeitungsmeldung gepostet und mit den Hashtags #OTD 1933 und #WegeInDieDiktatur versehen. Dies geschieht seither auf den Social-Media-Kanälen des seit 2008 bestehenden Projektes gedenkplatze.info, da wir einerseits die Rechercheergebnisse nach und nach auch auf dieser Plattform einpflegen wollen und andererseits wir die anderen auf dieser Plattform aktiven Akteur*innen inspirieren möchten, ebenfalls ein solches Format der chronologischen Veröffentlichung historischer Ereignisse anzubieten.

Sehr früh wurde deutlich, wie detailiert über den nationalsozialistischen Terror in den lokalen Zeitungen berichtet wurde. Berichtet wurde teils ausführlich über die Masse an Festnahmen kommunistischer und sozialdemokratischer Personen und Lokalpolitiker*innen, über Bücherverbrennungen, die Gleichschaltung der Stadt- und Gemeindevertretungen und Vereine, die Auflösung von Gewerkschaften und als marxistisch markierten Vereine und Gruppierungen und die Errichtung der frühen Konzentrationslager. Bereits im ersten Halbjahr 1933 wurden Adolf Hitler und Paul von Hindenburg Ehrenbürgerrechte in einer Vielzahl an Städten und Gemeinden erteilt und viele Straßen und Plätze nach ihnen benannt – auch dies war in den Zeitungen immer wieder zu lesen und trug auch Sichtbarkeit des nationalsozialistischen Regimes in den Stadt- und Gemeindebildern bei.

Teilweise wurden die Ergebnisse der Recherche bereits auf der Plattform gedenkplaetze.info veröffentlicht. Beispielsweise wurde ein Eintrag zu Gustav Klimpel erstellt. Dieser war bis 1933 der Oberbürgermeister der Stadt Freital und trat in dieser Funktion zunächst aus der SPD aus bevor er beurlaubt und schließlich verhaftet wurde. Es konnten auch Erkenntnisse gewonnen werden, die in der Geschichtsschreibung bisher entweder unbekannt oder falsch waren. So wurde in einer Publikation bisher davon ausgegangen, dass am 10. Mai 1933, dem Tag der bundesweiten studentischen Bücherverbrennungen, auch in Sebnitz eine Bücherverbrennung stattfand. Wie jedoch die Meldung vom 10. März 1933 in der Zeitung für das Meissner Hochland und die südliche Lausitz dokumentiert, fand die Bücherverbrennung in Sebnitz bereits am 9. März 1933 statt.

Neben der Recherche und Veröffentlichung auf Social-Media wurde im Projekt vom 09.03. bis zum 18.03. die Ausstellung „Verbrannte Orte – Nationalsozialistische Bücherverbrennungen 1933“ in den Räumen der K2­–Kulturkiste gezeigt. Über 50 Personen haben die Ausstellung besucht.


07
Mai
K2-Kulturkiste
-
Pirna
Zeit: 13:30

15
Jun
Stadtgebiet Pirna
-
Pirna
Zeit: 10:00

22
Jul
Kulturkiste Pirna
-
Pirna

24
Aug
Hohnstein
-
Hohnstein
Zeit: 10:00

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